Presse SVS – SG Barockstadt Fulda/L.

 

osthessensport vom 2.12.2021
Hessenliga – „Für uns bleibt nix hängen“ – SVS fordert die Barockstadt

Burghaun/Fulda (pf) – Viele Fragezeichen rund ums letzte Derby in der Fußball-Hessenliga in diesem Jahr: Die SG Barockstadt tritt am Sonntag (14 Uhr) gegen den SV Steinbach an Das Wetter dürfte kein Thema mehr sein, ist die Partie doch auf den Lehnerzer Kunstrasen verlegt. Dafür gelten ab Sonntag die neuen Regelungen mit 2G in Hessen bei Außen-Veranstaltungen mit mehr als 100 Personen – allerdings nur für Zuschauer, die ungeimpften Spieler dürfen nach Auskunft des Ministeriums kicken. Und obendrein müssen die Teams ein Spiel durchziehen, in dem es um nichts geht, wohingegen kommende Woche möglicherweise nochmal Big Points vergeben werden (update).

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Foto: Christine Görlich

Update: Das Spiel ist mittlerweile auf den Kunstrasen nach Lehnerz verlegt worden.

Die SGB spielt nächste Woche gegen Erlensee – ein ganz, ganz entscheidendes Duell in der Aufstiegsrunde, die drei Punkte dort sind Gold wert, wer auch immer sie ergattert. Ob die Corona-Lage den letzten Spieltag überhaupt zulässt, darauf haben die Fußballer keinen Einfluss – und müssen von Tag zu Tag schauen. Dabei wartet auf die Barockstadt nach zwei Pleiten in Stadtallendorf und gegen Neuhof ohne eigenen Treffer das Derby im Mühlengrund. „Weiter geht’s“, betont Trainer Sedat Gören, der seine Jungs in Schutz nimmt: „Wir haben kein gutes Spiel gemacht und wissen das auch, jeder packt sich an die eigene Nase. Das sind alles Menschen, die einen schlechten Tag erwischt haben“. Gleichwohl weiß Gören auch, dass sich das Team anders präsentieren müsse, um im Endspurt nochmal Punkte zu sammeln. „Wir müssen schauen, dass wir diese beiden Spiele nochmal explodieren“, so die Umschreibung des Coaches.

Der Trainer der Fuldaer will den Punkt nicht gelten lassen, in Steinbach Selbstvertrauen für das Finale gegen Erlensee zu sammeln. „Wir waren im Kollektiv sehr schlecht zuletzt, aber am Selbstvertrauen hängt es nicht, wenn du 18 Wochen Erster bist“. Zumindest muss die SGB mit dem gleichen Kader wie gegen Neuhof durchkommen, eine Besserung der Lage wird es für dieses Wochenende nicht geben.

Auf der anderen Seite der SVS: Zuletzt gab es ein 0:6 im „Freundschaftsspiel“ in Erlensee, jetzt wartet das nächste dieser Sorge gegen Barockstadt. Und Steinbach hat das Spiel in Alzenau nächste Woche im Hinterkopf – wo es vielleicht noch um etwas gehen könnte – allerdings dann wiederum unter 2G. Egal in welche Richtung man im Mühlengrund denkt, etwas zu Hadern gibt es immer. „Aber es war klar, dass diese Spiele irgendwann kommen. Es ist so entschieden worden und wir müssen das so hinnehmen und werden es durchziehen“, so Trainer Petr Paliatka, der gleichwohl weiß, dass bei Derbys gegen die SGB schon 1000 Zuschauer gekommen waren. „Da ging es um was, für uns bleibt jetzt aber wieder nichts hängen“. Einerseits, weil es die Corona-Lage nicht zulässt, andererseits weil es schon etliche Derbys in den vergangenen Wochen gab, außerdem wird es kälter, nasser – und nicht zuletzt „ist der Sieger egal“. Daher könne er auch total verstehen, „wenn die Jungs sich bei solchen Spielen nicht mehr so motivieren können“.

Paliatka möchte wie schon in Erlensee rotieren und Spielern Chancen geben, die noch nicht so oft zum Zug kamen bisher. Durchdrücken auf dem Rasen will der SVS die Partie aber auf jeden Fall: „Wir wollen auf keinen Fall irgendwas später spielen“, so Paliatka mit Blick aufs letzte Spiel am 11. Dezember. Er weiß aber auch: „Es wird kein schöner Fußball werden, falls wir überhaupt spielen sollten“.

 

osthessensport vom 2.12.2021

Hessenliga – Derby steigt in Lehnerz – Platz in Steinbach unbespielbar

Fulda/Burghaun (pf) – In Steinbach geht nichts, das Derby der Fußball-Hessenliga zwischen dem SVS und der SG Barockstadt ist auf den Lehnerzer Kunstrasen verlegt worden. Das bestätigt Berthold Helmke aus dem Steinbacher Führungsteam. Tag und Uhrzeit bleiben: Anstoß ist am Sonntag um 14 Uhr.

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Das "Heimspiel" des SVS gegen die Barockstadt findet in Lehnerz statt. Archivfoto: Christine Görlich

„Unsere Plätze sind absolut unbespielbar“, sagt Helmke. Die Alternativen hatte der SV Steinbach abgewogen, die Punkte herschenken wollte der SVS nicht einfach so, die Suche nach einem Alternativtermin aber ebenso wenig vor sich herschieben, „weil im Februar der Platz noch schlechter ist als jetzt“. Also musste ein Ersatz-Platz her: Schon im Hessenpokal gegen Stadtallendorf funktionierte das prima, da spielte der SVS „zuhause“ in Hünfeld, „aber wir wollten die Hünfelder nicht nochmal belasten“, sagt Helmke. Da die SG Barockstadt der Gegner ist, hatte sich der Lehnerzer Kunstrasen angeboten.“ Helmke sagt, „dass wir diese Entscheidung natürlich nicht begeistert getroffen haben, sondern aus der Notwendigkeit“, doch durchziehen wollen die Partie beide Seiten, auch wenn Steinbach die Nachteile „Kunstrasen, Auswärtsspiel und übermächtiger Gegner“ habe, wie Helmke aufzählt.

 

torgranate vom 2.12.2021

Plätze in Steinbach unbespielbar

Derby steigt am Kunstrasen in Lehnerz

https://www.torgranate.de/fotos/at/full/18d0e0cc-c486-4aaf-9f23-45324aed8be8Tom Wiegand (rechts) und Steinbach empfangen Moritz Reinhards SG Barockstadt nicht am Mühlengrund, sondern in Lehnerz. Foto: Charlie Rolff

Das Derby zwischen dem SV Steinbach und der SG Barockstadt wird am Sonntag (14 Uhr) nicht in Steinbach stattfinden. Die Vereine einigten sich untereinander, die Partie auf dem Kunstrasen in Lehnerz auszutragen.

 

Berthold Helmke aus dem Führungsteam des SV Steinbach liefert die Begründung: "Unsere beiden Plätze sind nicht bespielbar. Auch wenn es heute mal nicht regnet, bräuchten wir am Sonntag Gummistiefel, um da zu spielen." Gemeinsam mit dem Klassenleiter Thorsten Bastian (Rockenberg) und der SG Barockstadt einigte sich der SVS auf eine Verlegung nach Lehnerz. "Eine Spielabsage hätte uns nur Probleme gebracht, das Wetter wird in den nächsten Tagen ja nicht besser", sagt Helmke. Eine Verlegung nach Hünfeld wie schon beim Hessenpokal-Spiel gegen Eintracht Stadtallendorf sei ebenfalls Teil der Überlegungen gewesen. Zuschauertechnisch sei in Lehnerz allerdings mehr zu erwarten, begründet Helmke.

osthessensport vom 6.12.2021
Hessenliga – Göbels Tor beschert Barockstadt den Derbysieg

Fulda (ke) – Fußball-Hessenligist SG Barockstadt Fulda-Lehnerz hat am vorletzten Spieltag der „Hinrunde“ die Tabellenführung zurückerobert. Mit 1:0 (0:0) setzte sich das von Sedat Gören trainierte Team im Derby auf dem Lehnerzer Kunstrasen gegen das Liga-Schlusslicht SV Steinbach durch.

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Foto: Christine Görlich

„Bedeutungslos. Wir haben uns Selbstvertrauen für das letzte Spiel am nächsten Samstag gegen Erlensee geholt“, fasste sich der Coach des Siegerteams kurz. Verärgert war er, und sein Zorn richtete sich nochmals gegen den Modus. „Was soll ich da sagen? Da verliert am Samstag eine Mannschaft – und wird noch mit zwei Punkten belohnt.“ Gören meinte Eintracht Stadtallendorf, das gegen Hanau mit 2:3 unterlegen war. Dennoch nimmt Barockstadts Hauptkonkurrent zwei Zähler mehr mit in die Playoffs, weil sich der SV Neuhof auf den letzten Drücker noch für die Aufstiegsrunde qualifiziert hatte.

Die Geschichte des Derbys gegen Steinbach ist schnell erzählt. Tobias Göbels Flachschuss entschied nach knapp 70 Minuten das Duell, das die SGB weitgehend kontrollierte. Der Sieger spielte dennoch nicht gut, aber das brauchte er auch nicht – weil das Spiel weder für die eine noch für die andere Mannschaft in die Wertung einfloss.

Auch nicht für den SV Steinbach. Der präsentierte sich gegen den Favoriten in ansprechender Verfassung, trat erstmals in dieser Saison mit Dreierkette auf – weil mit Lukas Hildenbrand, Tom Wiegand und Alin Neascu wieder drei Innenverteidiger zur Verfügung standen. Der SVS bot eine beherzte Anfangsphase, in der er durchaus in Führung hätte gehen können. Das Schlusslicht machte das, was auf Kunstrasen wichtig ist: wenig Fehler, und zwischendrin hielt Torwart Philipp Bagus Steinbach immer mal wieder im Spiel. „Das war heute ganz okay, mit und gegen den Ball. Die Jungs haben gezeigt, dass sie Fußball spielen können“, sagte Petr Paliatka, „schade, dass wir vor dem Strafraum nicht gefährlicher wurden“. Auch für Steinbachs Trainer gewinnt das letzte Spiel des Jahres  noch einmal an Bedeutung. Gegner Alzenau ist plötzlich in die Abstiegsrunde abgerutscht – und da geht es für den SVS um wichtige Punkte für den Klassenerhalt.

Steinbach: Bagus – Hildenbrand, T. Wiegand, Neascu – F. Wiegand (74. Reichmann), Zvekic, M. Wiegand, Uth, Hütsch  - Stadler (64. Manß), Halimi (57.Kvaca)

Barockstadt: Markovic – Jacob, Grösch, Pecks, Budesheim – Müller – Göbel, Hofmann, Pomnitz (88. Kocak), Kassa (53. Zenuni) – Reinhard (77. Wittke)

Schiedsrichter: Simon Wecht (Heppenheim)

Tor: 0:1 Tobias Göbel (69.)

Zuschauer: 200.

 

torgranate vom  05. Dezember 2021 Tino Weingarten

Hessenliga: 1:0-Sieg über Steinbach

Göbel schießt Barockstadt zurück an die Spitze

 

https://www.torgranate.de/fotos/at/full/983b9088-402c-4d50-a182-3b88c646079bSteinbachs Max Stadler (links) behauptet den Ball gegen Barockstadts Jemal Kassa, das Spiel aber gewann Kassas Team. Foto: Charlie Rolff

Die SG Barockstadt hat die Tabellenführung in der Hessenliga zurückerobert. Das Derby gegen den SV Steinbach gewann die SGB mit 1:0 (0:0), zeigte dabei vor dem Duell mit Erlensee aber noch reichlich Luft nach oben.

Kahn: “Das ist bestimmt nicht unser Problem”

Die große Rotation fand bei der SG Barockstadt nicht statt. Durch die Niederlage von Eintracht Stadtallendorf am Samstag wollte Sedat Gören die Tabellenführung zurückerobern. Zwar fehlte Tolga Duran verletzungsbedingt und Jonas Jakob gab auf der rechten Abwehrseite sein Startelf-Debüt in der Hessenliga, ansonsten bot die Barockstadt das Stammpersonal der letzten Woche auf. "Wir haben angesprochen, dass, falls was passieren sollte, wir auf Platz eins stehen wollen", machte Gören deutlich. Anders sein Gegenüber Petr Paliatka, der im Vergleich zum 0:6 in Erlensee gleich fünf Positionen austauschte.

Das Spiel fand im "Revier" der SGB statt, da die beiden Plätze in Steinbach nicht bespielbar waren. Den Heimvorteil auf dem Kunstrasen in Lehnerz konnte der "Gast" anfangs aber nicht nutzen. Bis auf einen Lattenschuss von Leon Pomnitz (37.) blieben die Offensivaktionen der Barockstadt überschaubar. Die Steinbacher, die Paliatka mit derselben Taktik wie beim 1:4-Hinspiel in der Johannisau ins Rennen schickte, drückten in der Anfangsphase aufs Tempo und hatten durch Thore Hütsch (4.) und Homan Halimi (6.) die Führung auf dem Fuß.


Die SGB hatte über das gesamte Spiel mehr Ballbesitz, schaffte es aber nicht, die Steinbacher in der Defensive einzuschnüren. "Wir haben ein bisschen gebraucht, ins Spiel zu finden. Unser Spiel haben wir gut durchgezogen, aber ohne vorne zwingend zu sein", sagte Gören. Der SVS kam über schnelles Umschaltspiel, jedoch fanden die schnellen Stürmer Max Stadler und Halimi nach der Anfangsphase nur noch selten den Weg in den Strafraum der Barockstadt. "Wir haben immer wieder Akzente nach vorne gesetzt, hätten aber ein bisschen mehr Mut gebraucht. Trotzdem hat die Mannschaft das sehr gut gemacht", sagte Paliatka.

Ein wenig ärgern musste er sich über den Gegentreffer, dem ein leichter Ballverlust im Mittelfeld vorangegangen war. Dennis Müller schaltete schnell um, am Ende drehte sich Tobias Göbel am Sechzehner und verwandelte den Ball links unten im Eck (69.). In der Schlussphase landete eine verunglückte Flanke von Thore Hütsch an der Latte (84.), auf der Gegenseite senkte sich ein Distanzschuss von Johannes Hofmann ans Gebälk (85.).

Für beide Teams wird es im letzten Spiel noch einmal um Punkte gehen. Die SG Barockstadt empfängt in der Johannisau Erlensee, der SV Steinbach kämpft bei Bayern Alzenau um weitere Zähler für die Abstiegsrunde. "Die Niederlage heute ist nicht schlimm. Wenn wir was in Alzenau holen, sind wir gar nicht so schlecht dabei", blickte Paliatka voraus.

Die Statistik

SV Steinbach: Bagus; F. Wiegand (75. Reichmann), Hildenbrand, T. Wiegand, Neacsu, Hütsch - Uth, M. Wiegand, Zvekic - Stadler (64. Manß), Halimi (57. Kvaca).
SG Barockstadt: Markovic; Jakob, Grösch, Pecks, Budesheim - Hofmann, Müller - Göbel, Pomnitz (89. Kocak), Kassa (53. Zenuni) - Reinhard (77. Wittke).
Schiedsrichter: Simon Wecht (SV Fürth).
Zuschauer: 250.
Tor: 0:1 Tobias Göbel (69.).

 

Aktuelle Auf- und Abstiegstabelle

Rechenschieber: So sieht's in der Hessenliga aus

06. Dezember 2021, 07:44 Uhr

 

Der Modus der geteilten Hessenliga lassen Rechenspiele nicht aus. Wir haben für euch den aktuellen Stand (6. Dezember), wie viele Punkte jedes Team derzeit in die Auf- oder Abstiegsrunde mitnehmen würde. In die Play-offs nehmen die Teams acht Spiele mit. Dort steigt der Meister auf und der Zweite spielt die Aufstiegsspiele zur Regionalliga. In die Play-downs nehmen die Teams zehn Spiele mit. Bis zu sechs Teams steigen ab. In Klammern stehen die Platzierungen aus der Vorwoche bei gleichem Rechenspiel.

Aufstiegsrunde:

1. (1) Eintracht Stadtallendorf 8 Spiele / 18:7 Tore / 17 Punkte
2. (2) FC Eddersheim 7 Spiele / 15:9 Tore / 13 Punkte
3. (6) Rot-Weiss Hadamar 8 Spiele / 11:14 Tore / 13 Punkte
4. (3) FC Erlensee 7 Spiele / 11:9 Tore / 11 Punkte

5. (5) SC Waldgirmes 7 Spiele / 13:13 Tore / 10 Punkte
6. (4) SG Barockstadt 7 Spiele / 10:12 Tore / 10 Punkte
7. (9) SC Hessen Dreieich 7 Spiele / 12:14 Tore / 9 Punkte
8. (8) FSV Fernwald 8 Spiele / 13:18 Tore / 7 Punkte
9. (neu) RW Walldorf 7 Spiele / 8:9 Tore / 7 Punkte
10. (neu) SV Neuhof 8 Spiele / 9:15 Tore / 7 Punkte

Abstiegsrunde:

1. (neu) Bayern Alzenau 9 Spiele / 20:8 Tore / 19 Punkte
2. (7) FV Bad Vilbel 10 Spiele / 11:10 Tore / 17 Punkte
3. (1) Viktoria Griesheim 9 Spiele / 19:13 Tore / 16 Punkte
4. ( neu) SV Zeilsheim 9 Spiele / 19:13 Tore / 14 Punkte
5. (4) Türk Gücü Friedberg 10 Spiele / 14:11 Tore / 14 Punkte
6. (10) KSV Baunatal 9 Spiele / 14:14 Tore / 14 Punkte
7. (6) TuS Dietkirchen 9 Spiele / 11:14 Tore / 13 Punkte
8. (2) Hünfelder SV 10 Spiele / 14:15 Tore / 12 Punkte
9. (8) Buchonia Flieden 9 Spiele / 15:21 Tore / 11 Punkte
10. (9) Hanauer FC 10 Spiele / 14:15 Tore / 10 Punkte
11. (11) SV Steinbach 9 Spiele / 11:15 Tore / 9 Punkte
12. (12) VfB Ginsheim 9 Spiele / 6:19 Tore / 3 Punkte

 

torgranate vom 06. Dezember 2021, 16:00 Uhr

Gören kritisiert Modus scharf

"Für was haben wir eigentlich trainiert?"

https://www.torgranate.de/fotos/at/full/ab225995-d772-41d7-a279-1ce97b990834

Mit dem diesjährigen Modus wird sich SGB-Trainer Sedat Gören nicht mehr anfreunden. Foto: Charlie Rolff

Zwar war der 1:0-Erfolg der SG Barockstadt über den SV Steinbach keine spielerische Offenbarung, doch das Spiel hatte SGB-Trainer Sedat Gören schnell abgehakt. Nach der Partie waren die Ereignisse des Vortages das bestimmende Thema.

Denn dass Neuhof sich für die Aufstiegsrunde qualifizierte und Alzenau keine Chance mehr hat, war für die SGB das schlechteste Ereignis. Denn gegen die Bayern holte die Barockstadt sechs Punkte, gegen Neuhof deren drei. Stadtallendorf aber hat zweimal gegen Neuhof gewonnen - und so war die Eintracht trotz der Niederlage gegen Hanau der große Gewinner. Aus zwei Punkten Vorsprung gegen die SGB wurden sieben.

"Stadtallendorf verliert zuhause und bekommt als Belohnung noch zwei Punkte dazu. Ich kann dem Modus nicht folgen", ärgerte sich Gören über den Nachteil, den seine Mannschaft erfahren hat. Sein Vorschlag: "Lasst doch alle ihre Punkte mitnehmen, die Mannschaften haben sich das erarbeitet. Alle haben hart dafür trainiert und viel investiert." Dass die Barockstadt bislang 42 Punkte einfuhr, davon aber zehn oder 13 Zähler in die Aufstiegsrunde mitnehme, sei aus seiner Sicht nicht fair. "Wofür haben wir die anderen Spiele gespielt, was ist mit den Punkten", fragt sich Gören.

"Du kaufst ein Auto und hast zwei Reifen"

Einmal in Rage geredet, polterte der Cheftrainer der SGB weiter in Richtung Verband: "Das ist einfach Wahnsinn. Stell dir vor, du kaufst ein Auto, aber der Verkäufer will auf einmal zwei Räder behalten. Das geht doch gar nicht. Für was haben wir denn trainiert?" Mit einem Erfolg über Erlensee würde seine Mannschaft 13 Punkte mit in die Aufstiegsrunde nehmen, wäre dann vier Punkte hinter Stadtallendorf, das aktuell die Play-off-Tabelle anführt. Gören hofft, in dem Spiel einige seiner zuletzt verletzten Kräfte wieder begrüßen zu dürfen. Neun Spieler fehlten gegen Steinbach.


Beide Teams taten unterdessen ihr Bestes, einen sportlichen Reiz für die unter dem Strich unbedeutende Partie zu setzen. Während die SG Barockstadt unbedingt die Tabellenführung der derzeit noch aktuellen Tabelle zurückerobern wollte, ließ SVS-Trainer Petr Paliatka die Motoren für das Spiel in Alzenau warmlaufen: "Da es nächste Woche um etwas geht, hatten wir einen Anreiz. Die Jungs waren heiß, weil es voll in den Abstiegskampf geht. Ich denke, dass es etwas anderes gewesen wäre, wenn Alzenau die Aufstiegsrunde geschafft hätte."

Gören hingegen vermisste in dem Derby die gesunde Wettkampfhärte: "Wäre das Spiel in die Wertung eingegangen und Steinbach hätte Punkte gegen den Abstieg sammeln können, wäre das eine ganz andere Partie gewesen. Mit mehr Biss, mehr Tempo und Nickligkeiten."