Presse SVS – FV Bad Vilbel 08.05.2022

 

osthessensport vom 5.5.2022

Hessenliga – Torjäger Stadler hat noch Potenzial – HSV will Spaß haben

Hünfeld/Burghaun (sp) – Der FV Bad Vilbel könnte den SV Steinbach im Mühlengrund (Sonntag; 15 Uhr) wieder in den Abstiegssumpf der Fußball-Hessenliga ziehen, das will der SVS aber natürlich unbedingt vermeiden und sich weiter absetzen. Währenddessen ist der Hünfelder SV bereits am Samstag (13 Uhr) dran und greift zuhause gegen den SC Viktoria Griesheim nach dem allerletzten Strohhalm.

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Max Stadler (rechts) ist in blendender Form. Foto: Christine Görlich

Hünfeld – Griesheim (Samstag; 13 Uhr)

Rechnerisch könnte der Abstieg des Hünfelder SV nach dem Heimspiel gegen die SC Viktoria Griesheim besiegelt sein. Die Enttäuschung über die jüngste 1:3-Pleite beim Schlusslicht VfB Ginsheim sei groß gewesen, erklärt HSV-Trainer Johannes Helmke, der seiner Mannschaft bis Mittwoch frei gab: „Die Hoffnungen auf den Verbleib in der Hessenliga sind jetzt sehr gering, da müssen wir realistisch sein. Aber der sportliche Ehrgeiz bleibt bei uns bestehen.“ Die fast 100-prozentige Gewissheit, bereits für die Verbandsliga planen zu können, könnte zumindest die mentalen Fesseln beim HSV gelöst haben. „Die Mannschaft war zuletzt sehr verunsichert und verkrampft. Der Spaß am Fußball soll jetzt wieder in den Vordergrund rücken“, so Helmke. Mitunter waren es personelle Nöte, die zu einer mageren Ausbeute der Haunestädter führten: Dem 2:1-Auftaktsieg in den Playdowns gegen Bad Vilbel folgten drei Unentschieden und vier Niederlagen. Der Tabellenvierte Griesheim überzeugte zuletzt beim 5:0-Heimsieg gegen den KSV Baunatal und dürfte mit dem Abstiegskampf nicht mehr viel zu tun haben. Viktoria-Stürmer Patrick Stumpf netzte vierfach und zog in der Torschützenliste der Abstiegsrunde mit Max Stadler an der Spitze gleich.

 

Steinbach – Bad Vilbel (Sonntag; 15 Uhr)

Einen 2:0-Auswärtssieg fuhr der SV Steinbach Ende März im Wetteraukreis ein, am Sonntag kommt Bad Vilbel nun in den Mühlengrund. Statistisch hätte der SVS bessere Siegchancen in der Ferne gehabt: Vier Siege und ein Unentschieden holte Steinbach dieses Jahr auf fremden Plätzen – zuhause gewann Steinbach nur einmal und musste zwei Niederlagen einstecken. SVS-Trainer Petr Paliatka möchte solche Zahlenspiele jedoch nicht überbewerten: „Daheim haben wir auch immer gut gespielt. Die Ergebnisse passten aber nicht immer zum Spielverlauf. Zum Beispiel beim 1:3 gegen Walldorf.“ Das Geläuf könne hingegen eine Rolle gespielt haben, erklärt der Coach, schließlich lasse seine Mannschaft den Ball gerne laufen: „Auswärtsspiele auf Kunstrasen kamen unserer Spielweise entgegen. Von daher ist es gut, dass unser Rasen mittlerweile wieder in einem besseren Zustand ist.“

Am vergangenen Sonntag siegte Steinbach mit 1:0 beim SV Zeilsheim. Max Stadler erzielte seinen achten Treffer im achten Playdown-Spiel. „Max hat im letzten Jahr einen riesigen Sprung gemacht. Ich freue mich für ihn, aber er kann noch besser werden. Es hätten auch gut und gerne 15 Tore sein können. Das spricht aber auch für unser Team. Wir erspielen uns viele Chancen.“ Petr Kvaca (Handverletzung) und Sebastian Bott (Ferse) werden voraussichtlich auch gegen Bad Vilbel ausfallen, Michael Wiegand (Zerrung) könne zumindest wieder eine Option von der Bank sein, erklärt Paliatka, der seinen Mittelstürmer Dominik Hanslik wieder im Training begrüßen konnte. Nach der Bekanntgabe des Rückzugs Hessen Dreiechs, steht Bad Vilbel auf dem ersten Abstiegsplatz, drei Punkte hinter dem SVS. „Klar, wir könnten uns weiter absetzen. Aber jedes Spiel ist in dieser engen Abstiegsrunde ist gleich wichtig. Wir müssen einfach weiter punkten und dann schauen wir am Ende auf die Tabelle“, so Paliatka.

 

 

Pressenotiz des Sportverein Steinbach

Alex Reith kommt in der  der neuen Saison

(bh) Der mittlerweile 32 Jahre alte Ausnahmespieler hat sich für die neue Saison entschieden und kommt an den Mühlengrund.

Nachdem er vom Hünfelder SV vor ein paar Wochen suspendiert wurde, hat er in den letzten drei Wochen öfters mit unserer Mannschaft trainiert, fand sich sofort gut aufgenommen und war vom Training unter Petr Paliatka sehr angetan. Er ist fit und will noch einmal angreifen und das möglichst in der Hessenliga.

Für uns schließt sich da in gewisser Weise auch ein Kreis. Unter seinem Vater Thomas Reith als Spielertrainer in Steinbach von 1999/00 bis 2002/03 stiegen wir erstmals in unserer Vereinsgeschichte in 2000/01 in die Landesliga auf. Es waren unvergessene vier Superjahre mit Thomas Reith, der als Spieler 70 Mal in unseren Farben auflief und dabei 8 Tore markierte.

Genau daran will Alex jetzt anknüpfen. An eine Meisterschaft und gar einen erstmaligen Aufstieg in die Regionalliga denkt er dabei natürlich nicht.; an ein hohes Spielniveau aber schon.

Wir wissen, dass Alex, der in jungen Jahren eines der größten Talente in Osthessen war, auch heute noch ein Unterschiedsspieler sein kann. So freuen wir uns auf den kleinen Wirbelwind.

Er ist der zweite Neuzugang nach Torwart Alex von Butler für die neue Saison, in der es hoffentlich in der Hessenliga für uns weitergeht.

 

Steinbach, den 05.05.2022

Mit sportlichen Grüßen

Sportverein Steinbach 1920 e.V.
  

Berthold Helmke, Hugo Kochanski, Jürgen Wiegand
Seniorenführungsteam

 

torgranate vom 05.05.202217:54

Alexander Reith wechselt zum SV Steinbach.

Trainierte bereits mit Mannschaft

Alexander Reith wechselt zum SV Steinbach.Transferkracher: Steinbach präsentiert Alexander Reith

© Charlie Rolff

Der SV Steinbach hat ein Ausrufezeichen auf dem Transfermarkt gesetzt. Wie der Hessenligist auf seiner Facebook-Seite bekannt gibt, wechselt Alexander Reith zur neuen Saison an den Mühlengrund.

Reith habe in den letzten Wochen mit der Mannschaft trainiert. „Er fand sich sofort gut aufgenommen und war vom Training unter Petr Paliatka sehr angetan. Er ist fit und will noch einmal angreifen und das möglichst in der Hessenliga“, schreibt der SVS. Bis zum Winter spielte der 32-Jährige für den Hünfelder SV, gehört seit der Abstiegsrunde aber nicht mehr zum Kader der Hünfelder.

Reith denke beim SVS an ein hohes Spielniveau. „Wir wissen, dass Alex, der in jungen Jahren eines der größten Talente in Osthessen war, auch heute noch ein Unterschiedsspieler sein kann. So freuen wir uns auf den kleinen Wirbelwind“, heißt es in der Mitteilung des Vereins. Reith ist nach Alexander von Butler der zweite Neuzugang für die kommende Spielzeit.

 

Website Bad Vilbel vom 08. Mai 2022

Nach 1:2 in Steinbach stehen die Zeichen auf Abstieg

Der 9. Spieltag der Abstiegsrunde in der Lotto Hessenliga brachte mit dem Auswärtsspiel beim SV Steinbach 1920 und der Tabellensituation einen gewissen Endspielcharakter mit sich. Ein Sieg musste zwingend her. Doch nach rund 94 intensiven und kampfbetonen Minuten stehen wir mit leeren Händen da. Ein erneut später Gegentreffer führt zum 2:1 (1:1) für die Heimelf.

Die Vorzeichen waren klar: Die direkten Konkurrenten hatten gestern gepunktet, sodass gegen die drei Punkte besser stehenden Steinbachern nur ein Sieg zählte. Trainer Amir Mustafic musste in der Startelf zwei Änderungen vornehmen. Für den angeschlagenen Alexander Bauscher und den kurzfristig ausgefallenen Filip Cirpaci rückten Takahiro Okuno und der wieder einsatzbereite Namrud Embaye in die Startelf. Bauscher biss später im Spiel noch rund zehn Minuten auf die Zähne und stellte sich in den Dienst der Mannschaft.

Im idyllischen Ortsteil von Burghaun im Landkreis Fulda entwickelte sich über die gesamte Spielzeit ein harter Kampf um jeden Ball. Nach ersten zaghaften Vorstößen unserer Mannschaft war Steinbach mit dem ersten richtigen Angriff leider gleich erfolgreich. Zunächst klärte Adnan Alik noch vor der Linie einen Schuss von Torjäger Max Stadler. Doch der Angriff war damit nicht vorbei, Luca Uth flankte und in der Mitte köpfte Homan Halimi zum 1:0 ein (18.). Die Männer in grün schüttelten sich kurz, spielten dann aber weiter ordentlich nach vorne. Nach einem gehaltenen Kopfball von Jeff Thielmann wäre aber beinahe im Gegenstoß das zweite Tor für die Weiß-Schwarzen gefallen. Torwart und Kapitän Robin Orband verhinderte diesen souverän und leitete nach einem weiteren gehaltenen Ball (Fernschuss von Halimi nach der anschließenden Ecke) einen Konter ein. Thielmann setzte sich am Ende über links gut durch, gibt scharf nach innen und dort muss Mario Shuteriqi nur noch einschieben. 1:1 in der 36. Spielminute und der FVBV lebte wieder. Bis zur Halbzeitpause passierte vor toller Kulisse (223 Zuschauer) im Mühlengrund nichts mehr.

 

In der zweiten Hälfte hatten wiederum die Gastgeber die beiden ersten Chancen. Wittke traf nur ans Außennetz (53.) und Orband hielt einen Rechtsschuss von Halimi sensationell (56.). Doch danach spielte eigentlich nur noch unsere Mannschaft. Es wurde gekämpft, versucht, alles gegeben und es blieb trotz der auf beiden Seiten immer emotionaler werdenden Partie stets fair. Nach etwas mehr als einer Stunde dann Chancen im Dreierpack für uns: Thielmann hatte nach etwas mehr als einer Stunde die größte Möglichkeit, doch konnte er in Bedrängnis den Ball nicht im Tor unterbringen – zuvor war eine Flanke von Kaito Shimoda per Querschläger bei ihm gelandet. Zwei Minuten später dann Visar Gashi mit einem abgefälschten Schuss aus ca. 20 Metern, den Torhüter Philipp Bagus aber gerade noch mit der Brust klären konnte. Und wieder nur zwei Minuten später war es erneut Thielmann per Kopf, doch der Verteidiger klärte ebenfalls per Kopf zur Ecke klären. Danach gelang eine Viertelstunde vor Schluss aber nur noch ein harmloser Schuss aus von Embaye aus der Distanz.

Und so kam es, wie es kommen musste. Machst Du vorne die Dinger nicht rein, kassierst Du hinten das Tor. Zwei Minuten vor Schluss pfiff der Schiedsrichter nach etwas Zögern Elfmeter, Alik sah nach dem Foul an Stadler sogar gelb-rot und fehlt damit am kommenden Spieltag. Der gefoulte Stadler trat selbst an und verwandelte sicher zum 2:1 (89.). Der eingewechselte Taiyo Ushiyama versuchte es quasi mit dem Abpfiff aus dem Gewühl noch einmal, seinen Schuss konnte Bagus aber locker mit dem Fuß stoppen. Nach dem von Heimseite viel umjubelten Schlusspfiff sanken unsere Spieler erschöpft vom Kampf und enttäuscht ob des erneut späten Gegentreffers zu Boden.

Es sind nun noch drei Spiele, der Rückstand auf das rettende Ufer beträgt aber bereits vier Punkte. Da Türk Gücü Friedberg in der Hauptrunde zudem den direkten Vergleich gewann und aktuell auch gut aufgelegt ist, ist es sogar einer mehr und wir müssen die Situation illusionslos einschätzen. Es sieht sehr nach Abstieg in die Verbandsliga aus. Eigentlich kann uns nur noch ein Wunder vor dem Abstieg retten.

Dementsprechend realistisch schätzte Trainer Amir Mustafic die Situation ein: "Ich denke mal, das war es diese Saison. Das muss man klar, offen und ehrlich sagen und schweren Herzens akzeptieren. Wir müssen jetzt gucken und die nächste Saison planen". Zum Spiel sagte er, dass er eigentlich zufrieden mit der Leistung der Mannschaft war und diese alles auf dem Platz gelassen und alles gegeben habe. „Heute haben wir uns aber wie so oft in dieser Saison selbst geschlagen. Insbesondere mit dem ersten Gegentor, das Du nie kriegen darfst, besonders in dieser Situation. Wir sind aber zurückgekommen und hatten in der zweiten Halbzeit mehr vom Spiel gehabt, auch wenn wir nicht die klarsten Chancen hatten.“ Dem SV Steinbach gratulierte er zum (noch nicht feststehenden) Klassenerhalt und lobte die gute Arbeit. Ähnlich sah es Heimtrainer Petr Paliatka, der einerseits erst einmal betonte, dass man noch nicht sicher gerettet sei und sich anderseits gewünscht hätte, so zu spielen, wie unser Team. Er sah uns kämpferisch überlegen und als bessere Mannschaft. Das ist sehr freundlich und fair, wir hätten aber natürlich wie Steinbach lieber die drei Punkte. Denn nur diese zählen am Ende.

Wichtiger Hinweis: Das kommende Heimspiel gegen den 1. Hanauer FC 1893 wurde auf Freitag vorverlegt. Es heißt also: Endlich wieder Flutlichtspiel am Niddasportfeld. Anstoß ist am 13. Mai 2022 um 20 Uhr. Kommt alle vorbei und unterstützt den Amateurfußball!

Aufstellung FVBV: 1 Robin Orban (c) – 13 Dominik Emmel, 5 Adnan Alik, 17 Vladimiros Safaridis – 4 Takahiro Okuno, 6 Visar Gashi, 8 Namrud Embaye (86. 7 Giorgi Kandelaki), 2 Maximilian Boeger (86. 3 Taiyo Ushiyama) – 14 Mario Shuteriqi (83. 10 Alexander Bauscher) – 11 Kaito Shimoda, 18 Jeff Thielmann.

Tore: 1:0 Halimi (18.), 1:1 Shuteriqi (36.), 2:1 Stadler (89., Foulelfmeter).

Gelb-rote Karte: Alik (88., wiederholtes Foulspiel).

 

torgranate vom 8.5.2022

Tobias Konrad

SVS schlägt Bad Vilbel

Stadlers Lucky Punch: Steinbach nah am Klassenerhalt

„Einfach nur ausrasten“. Max Stadler, der hier von seinen Mitspielern eingekesselt wurde, jubelte nach seinem Treffer mit den Zuschauern.Einfach nur ausrasten“. Max Stadler, der hier von seinen Mitspielern eingekesselt wurde, jubelte nach seinem Treffer mit den Zuschauern.

© Mediennetzwerk Hessen/Bernd Vogt

 

 

Jetzt muss der SV Steinbach nur noch durch die offene Tür gehen. Nach dem 2:1 (1:1)-Sieg gegen den FV Bad Vilbel hat der SVS sechs Punkte Vorsprung auf die Abstiegsplätze.

Endspiel-Charakter hatte die Partie. Bad Vilbel half einzig ein Sieg, nach umkämpften 90 Minuten bleibt für die Elf von Amir Mustafic eigentlich nur noch theoretischen Chancen auf den Klassenerhalt. Vier Punkte beträgt der Rückstand auf Türk Gücü Friedberg bei noch drei ausstehenden Spielen. Und wie wichtig die drei Punkte für Steinbach waren, wurde beim Abpfiff deutlich. Ausflippende Spieler, ausflippende Trainer, ausflippende Zuschauer. Dafür sorgte der in dieser Spielzeit so starke Max Stadler kurz vor Ultimo. Erst holte er den Elfmeter raus – Adnan Alik sah Gelb-Rot –, ehe er den starken Vilbel-Keeper Robin Orband verlud und den Mühlengrund in ein Tollhaus verwandelte (88.). Die Emotionen beim Siegtorschützen? „Einfach nur ausrasten. Dann rennst du in die Kurve zu den Fans und alle Spieler liegen sich in den Armen. Unbeschreiblich.“ Und sein Gedanken beim Elfmeter? „Irgendwie rein damit. Ich habe geschaut was der Torwart macht.“

Dass der Lucky Punch erfolgte, deutete sich in Durchgang zwei überhaupt nicht an. Die Gäste waren bestimmend, rund um Minute 60 hätte die Führung erfolgen können. Jeff Thielmann aus der Nahdistanz, Visar Gashi aus der Distanz und erneut Thielmann per Kopf. Macht der FV die Führung, hätte sich der SVS nicht beklagen können. „Schon in der Pause wurde der Trainer lauter. Wir haben den Fuß irgendwie nicht mehr ins Spiel bekommen“, sagte Stadler, während dessen Trainer Petr Paliatka das Spiel der Gäste gerne bei seinen Schützlingen gesehen hätte. „Zweikampfverhalten ging uns total ab. Wir hätten uns nicht beschweren können, wenn wir als Verlierer vom Platz gehen.“ Dass Homan Halimi zuvor am stark reagierenden Orband scheiterte (58.), heiterte ihn nicht auf. 

Stadler rastet nach Siegtor „einfach nur aus“

In Durchgang eins war die Leistung der Hausherren noch verbessert. Beide Mannschaften tasteten sich eine Zeit lang ab, die erste richtige Strafraumszene führte umgehend für Führung. Jubel brandete erst bei Stadlers Abschluss auf, den Alik noch von der Linie kratzte. Zehn Sekunden später war aber Halimi per Kopf zur Stelle, nachdem Uth flankte (18.). Vilbel ging lange die offensive Gefahr ab, Stadler hätte nach 35 Minuten erhöhen können, aber Orband war einmal mehr zur Stelle und hatte auch bei Halimis Volleyschuss die Hände rechtzeitig oben. Und so bestraften die Gäste umgehend, als Mario Shuteriqi locker einschieben konnte (37.).

Mustafic musste sich auf der anschließenden Pressekonferenz in erster Linie für eine kaputte Tür im Vereinsheim entschuldigen, als ein Gästespieler seine Nerven nicht im Griff hatte. „Ich war mit dem Spiel zufrieden. Die Jungs haben alles am Platz gelassen. Hätten wir einen Max Stadler, würden wir nicht in unserer Situation sein. Aber so nutzen wir unsere Chancen nicht und müssen deshalb Steinbach zum Klassenerhalt gratulieren. Für uns war es das jetzt wohl.“ Die Glückwünsche wollte Paliatka noch nicht annehmen, „da wir noch einen Sieg brauchen. Aber die Lage ist natürlich optimal nun. Es hat letztlich eine Kleinigkeit den Ausschlag gegeben. Dass es nicht gerecht war, ist mir heute herzlich egal. Wir haben schon genug Pech.“

Statistik

SV Steinbach: Bagus; Hildenbrand, T. Wiegand, Neacsu, Hütsch (90.+1 Göb) – F. Wiegand, Uth – Madzar, Halimi (66. Hanslik), Wittke (59. M. Wiegand) – Stadler. 
FV Bad Vilbel: Orband; Okuno, Emmel, Alik, Safaridis, Böger (85. Ushiyama) – Gashi, Embaye (85. Kandelaki) – Shimoda, Shuteriqi (82. Bauscher), Thielmann. 
Schiedsrichter: Patrick Haustein (FC Großen-Buseck). 
Zuschauer: 130. 
Tore: 1:0 Homan Halimi (18.), 1:1 Mario Shuteriqi (36.), 2:1 Max Stadler (88., Foulelfmeter). 
Gelb-Rote Karte: Adnan Alik (88., Bad Vilbel).

 

osthessensport vom 8.5.2022

Hessenliga – SVS siegt dreckig, Bad Vilbel plant mit dem Abstieg

https://www.osthessen-zeitung.de/fileadmin/user_upload/user_upload/PetrPaliatka_BarockstadtFriedberg_14Sept19_CG__105.JPGBurghaun (pf) – Es war ein vorentscheidendes Duell gegen den Abstieg aus der Fußball-Hessenliga – und am Ende jubelte der SV Steinbach gegen den FV Bad Vilbel: Mit 2:1 (1:1) gelang ein Last-Minute-Sieg gegen die Brunnenstädter, die mit einem Bein in der Verbandsliga stehen. Der SVS ist nun einen Schritt von seinem großen Ziel entfernt, wenngleich der Auftritt am Sonntag im heimischen Mühlengrund nicht der beste war.

 

Petr Paliatka und sein SVS sind dem Klassenerhalt ganz nahe. Foto: Christine Görlich

Wieder hatte es den FV Bad Vilbel in der Schlussphase erwischt: Im Hinspiel gegen Steinbach das entscheidende 0:2 in der Nachspielzeit, in Flieden das 1:2 in der Schlussminute, gegen Alzenau das 1:1 ebenso, und nun das 1:2 im Mühlengrund in der 88. Minute per Elfmeter. „Das ist das dritte Mal hintereinander, dass das so passiert. Ich denke nicht, dass man pfeifen muss, aber das müssen wir so hinnehmen“, fand Gästetrainer Amir Mustafic nach dem Spiel klare Worte – auch was den Abstieg angeht: „Wir müssen uns damit abfinden und für nächstes Jahr planen, ich gehe zumindest fest davon aus. Das hat mit Hoffnung und Durchhalteparolen nichts mehr zu tun“.

Steinbachs Coach Petr Paliatka wiederum hat es natürlich gefreut, er wusste ebenso wie Team und Zuschauer um die Bedeutung dieses direkten Duells im Abstiegskampf. „Das ist natürlich geil, wir haben die ganze Woche darauf hingearbeitet, wir sind überglücklich“. Allerdings merkte er auch an, dass der Lauf, den der SVS seit Winter hat, dazu beigetragen habe. „Dann gewinnst du so ein Spiel auch mal dreckig. Denn eigentlich war das kein gutes Spiel von uns, das erste, in dem wir wirklich schlechter waren“.

Die Steinbacher Führung resultierte nach knapp 20 Minuten aus einem Versuch von Max Stadler, den Adnan Alik auf der Linie klärte, dann wurde der Ball aber nochmal scharf und Homan Halimi war per Kopf zur Stelle (19.). Doch Bad Vilbel verdiente sich den Ausgleich noch vor der Pause durch Mario Shuteriqi, der aus kurzer Distanz wenig Mühe hatte (37.). Die Chancen für den SVS waren zwar da, doch das änderte sich mit Durchgang zwei: „Wir waren nicht mehr in den Zweikämpfen drin und waren mit Ball zu langsam, Bad Vilbel war dann spielerisch klar besser“, musste auch Paliatka anerkennen, der meinte: „Man hat gemerkt, dass die Jungs vielleicht wissen, dass sie kurz vor dem Ziel sind“. Zwar fehlt immer noch ein Sieg, doch dass fast in der Schlussminute dann noch das 2:1 gelang, sorgte für Riesen-Jubel im Mühlengrund, es war schon ein gefühlt vorentscheidender Schritt. Alik hatte Max Stadler gefoult und sah Gelb-Rot, der Gefoulte trat selbst an und machte sein schon neuntes Tor in den Playdowns – Bestwert. „Das hat er super gemacht, aber es war eine der wenigen guten Aktionen, die wir heute nach vorne hatten“, so Paliatka.

Für den FV Bad Vilbel wird es auf dem ersten Abstiegsplatz nun ganz eng, vier Punkte beträgt die Kluft zu Friedberg und auf das rettende Ufer bei noch drei ausstehenden Spielen. Mustafic selbst sei „Realist“ und betonte nach der Niederlage, „dass es verdient ist, wenn es so kommt. Wir spielen besseren Fußball als viele Mannschaften, aber holen die Punkte nicht. Den Jungs ist kämpferisch und im Willensbereich nichts vorzuwerfen, aber wir schlagen uns zum x-ten Mal selbst“.

Steinbach: Bagus; T. Wiegand, F. Wiegand, Uth, Wittke (60. M. Wiegand), Hütsch (90. Göb), Halimi (66. Hanslik), Neacsu, Madzar, Hildenbrand, Stadler.

Bad Vilbel: Orband; Böger (85. Ushiyama), Okuno, Alik, Gashi, Embaye (85. Kandelaki), Shimoda, Emmel, Shuteriqi (81. Bauscher), Safaridis, Thielmann.

Schiedsrichter: Patrick Haustein (Großen-Buseck)

Tore: 1:0 Homan Halimi (19.), 1:1 Mario Shuteriqi (37.), 2:1 Max Stadler (88.)

Zuschauer: 100.

Gelb-Rote Karte: Adnan Alik (Bad Vilbel, 87.)